Vorbeugende Massnahmen sind wirksam gegen Schädlingsbefall im Garten. Denn eine gesunde Pflanze ist widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen und Krankheiten.
Achten Sie auf einen passenden Standort, ausreichend Licht, genügend Wasser, gute Erde und Dünger. Eine Mischkultur und Fruchtfolge unterstützen den Schutz vor Krankheiten ebenfalls. Eine wichtige Massnahme sind auch ausreichende Abstände zwischen den Pflanzen, um die Verbreitung von Schädlingen und Krankheiten zu hemmen. Nützlinge wie Marienkäfer und Ohrenkneifer helfen ebenfalls bei der Schädlingsbekämpfung und können mit einfachen Insektenhotels gefördert werden.
Gegen hartnäckige Schädlinge sind jedoch weitere Massnahmen gefragt. Mit grosser Sorgfalt und Liebe zum Detail führen wir bei Bedarf entsprechende Unterhaltsarbeiten durch, um Ihre Pflanzen im Garten gesund zu halten. Dazu verwenden wir sowohl chemische als auch biologische Sprühmittel.
Es gibt aber auch einfache, natürliche Mittel, die Sie als Heimwerkerin oder Heimwerker gegen Schädlinge einsetzen können:
Blattläuse:
Während schwarze Blattläuse einfach zu erkennen sind, sind grüne Blattläuse besser getarnt. Auf einen Befall weisen Ameisen hin, da sie die Läuse „melken“. Im Gegenzug werden Blattläuse durch die Ameisen vor Marienkäfern geschützt. Blattläuse können mit Sprühlösungen bekämpft werden. Sehr effektiv ist Sud aus Brennnesseln, Ackerschachtelhalm oder Knoblauch. Diese Sprühlösungen schaden auch keinem anderen Nützling.
Spinnmilben:
Spinnmilben saugen Pflanzenblätter aus und lassen sie vertrocknen. Anzeichen für einen Befall sind helle Flecken auf Gemüsepflanzen oder Obstbäumen. Feine Gespinste sind dann auf der Blattunterseite zu erkennen. Natürliche Feinde der Spinnmilben sind Raubmilben oder Raubwanzen und können durch Insektenhotels oder Blühpflanzen angezogen werden, da sie auch von Pollen leben. Eine Lösung aus Wasser und Raps- oder Niemöl eignet sich ebenfalls, um betroffene Pflanzen zu besprühen.
Schildläuse:
Schildläuse sind gerne auf Zitrusbäumen anzutreffen. Mit ovalen Panzern geschützt, sitzen sie unbeweglich auf Blättern und Stielen, saugen den Saft aus und hinterlassen klebrigen Honigtau, der Ameisen anzieht. Eine effektive Massnahme gegen Schildläuse ist das vorsichtige Abkratzen oder Abwischen mit einem feuchten Tuch. Die kleinen Eier sollten mit einer Sprühlösung bekämpft werden, wobei eine unbedenkliche Mischung aus Wasser und Schmierseife empfohlen wird.
Raupen des Kohlweisslings
Ab Juni haben die Kohlweissling-Raupen grossen Appetit auf Kohlrabi, Blumenkohl und Brokkoli. Bei wenigen Pflanzen reicht manuelles Absammeln oft aus. Achten Sie dabei besonders auf die Unterseiten der Kohlblätter, wo die Falter ihre Eier ablegen. Entfernen Sie betroffene Blätter, um die nächste Raupengeneration zu verhindern. Spezielle Netze bieten zusätzlichen Schutz für die Pflanzen.
Weisse Fliege
Die Weisse Fliege, ein Mini-Schmetterling, befällt Tomaten, Paprika, Gurken, verschiedene Kohlsorten und manchmal auch Zitrus- und Obstbäume. Ihre Larven saugen ähnlich wie Schildläuse Blätter aus und hinterlassen Honigtau. Ein Insektenhotel für Nützlinge kann gegen den Befall helfen, ebenso duftende Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Basilikum.
Rüsselkäfer
Der Rüsselkäfer hinterlässt kleine Einbuchtungen an den Blatträndern, indem er nachts die Pflanzen frisst. Seine Larven bevorzugen unterirdische Wurzeln. Manuelles Absammeln ist eine effektive Methode, besonders spätabends im Dunkeln, wenn die Käfer inaktiv sind. Alternativ kann man ihnen Verstecke anbieten, dafür abends kleine Behälter mit Heu, Stroh oder Holzwolle unter die Pflanzen stellen und morgens nachsehen, ob welche gefangen wurden.